EIN SELTENER ANSPRUCH

EIN SELTENER ANSPRUCH

Torsten Klein war früher der Kopf vom Weingut Josten & Klein an der Ahr. Bis ihm das über den selbigen wuchs

In der medialen Welt bilden sich Meinungen mittlerweile ebenso rasant, wie sie verbreitet werden. Ihre Verfügbarkeit hat unvorstellbare Ausmaße angenommen und machen einen fruchtbaren Austausch kaum noch möglich. Die Meinung ist zur Ramschware geworden, ohne Verstärkung bleibt sie ungehört. Den Wein nimmt das nicht aus. Torsten Klein tat gut daran, seinen Chardonnay diesem Irrsinn nicht auszuliefern, schließlich hat der Wein davon schon selbst genug intus.

Klein war früher der Kopf vom Weingut Josten & Klein an der Ahr. Bis ihm das über den selbigen wuchs. Heute treibt er Projekte voran, Wein-Projekte. Sein jüngstes heißt Weinhaus Wißberg und liegt im Rheinhessischen Hügelland, wo er als Oenologe für die Weinbereitung verantwortlich ist. Da die Weinlagen um den Ort Wißbeg nicht nur völlig unbekannt, sondern auch enorm kalkhaltig sind, lag es nahe, Chardonnay zu pflanzen.

Beim Wein wurden und werden gängige Lehrmeinungen immer widerlegt, auch das trägt zu seiner Vielfalt bei.

 

2017 waren die Reben drei Jahre alt. Es war die erste Ernte. Und Klein hatte schon Großes mit ihr vor. Ein seltener Anspruch. Trauben eines Jungfernjahrgangs landen selten im Premiumbereich.

In den Wein-Netzwerken hätte man sich jetzt schon mal Popcorn geholt. Dass Klein sich für ein winziges 130 Liter-Fass entschied und damit für eine gigantische Holzoberfläche, hätte im Netz Potenzial für eine vinologische Total-Eskalation gehabt Im sogenannten Feuillette verlief die Gärung spontan und ohne besondere Vorkommnisse. Schönungen gabs keine. Den Lohnabfüller konnte sich Klein auch sparen. Schlauch und 100 Flaschen genügten. Wie er schmeckt? Liest man doch.

Der 2017 Chardonnay Monoceros kostet 39 Euro bei kontakt@weinhaus-am-wissberg.de

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